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Lithium für Europa von Serbien.





Ein Spaziergang durch Gornje Nedeljice im Westen Serbiens ist ein Gang durch eine “Ghosttown”. Rio Tinto, der australische Bergbaukonzern hat hier im Jadar Tal bereits 50 Häuser und Grundstücke gekauft. Auf 220 Hektaren will Rio Tinto in den nächsten 40 Jahren 2.2 mio Tonnen Lithium und andere Rohstoffe schürfen. 



Zwei der Besitzer weigern sich trotz Gebot, weit über dem Marktpreis zu verkaufen. 

Das Jadar Tal an der Grenze zu Bosnien ist fruchtbar und eine liebliche Landschaft. Ein Apfel vom Baum auf einem der abgesperrten Grundstücke schmeckt ausgezeichnet. Das alles soll verschwinden, wenn es nach dem Willen von Rio Tinto und Aleksandar Vučić geht.


Die Menschen in Serbien  haben in der Vergangenheit ihre Erfahrung mit den Versprechungen und den Investitionen chinesischer und anderer Grosskonzerne gemacht. Das Wort, von Aleksandar Vučić dem Autokraten Serbiens und den von ihm angelockten Investoren, gilt nichts.  Ein Augenschein in Bor und Majdanpek, dem anderen Hotspot der Energiewende genügt, um zu verstehen, weshalb sich am 10. August 2024 tausende auf die Strasse gehen, um gegen die Zerstörung der Umwelt zu protestieren. Im Osten Serbiens fördert Zijin, ein chinesischer Bergbau-Riese, Kupfer und Gold. 

Ausser  Dreck, Luftverschmutzung und vergiftetem Wasser bleibt den Menschen nichts. 


Kupfer, Lithium, Gold und Bor. All diese Metalle sind das, was die Welt für eine Zukunft ohne Öl und Kohle braucht. Davon gibt im Balkan viel, dafür wenig Demokratie. Der Mangel an demokratischen Strukturen ist ein  Segen, wenn  es darum geht, kostengünstig Kostbares aus der Erde zu graben. 


Deshalb war  Bundeskanzler Olaf Scholz vor kurzem in Belgrad, um dem Vučić den Hof zu machen. Mit Engelszungen verkündete Scholz, dass die europäischen Umweltstandards eingehalten würden. Auch Rio Tinto versichert, dass der Untertagebau nach den strengsten Umweltstandards erfolgen würde.


Und wenn nicht?


Das Wasser der Jadar fliesst über die Drina in die Save, und dann in  die Donau. Diese mündet im schwarzen Meer. Rio Tinto wird viel Wasser und giftige Chemikalien benötigen um im Jadar Tal, das Lithium aus dem geförderten Gestein herauszulösen. Ein Blick in andere Regionen der Welt, wo Lithium gefördert wird, beweist, dass dies nicht ohne massive Umweltschäden geht. Michael Würtenberg



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